Was ist passiert? Am frühen Morgen des 5. November 2025 wurde Palawan vom Taifun Kalmaegi getroffen. Dieser Taifun erreichte in Nord-Palawan die Stärke 4 mit Windgeschwindigkeiten bis zu 184 km/h. Er breitete sich auch auf Zentral- und Süd-Palawan aus. Glücklicherweise blieb die Provinzhauptstadt Puerto Princesa City relativ unbeschädigt und die Internetverbindung konnte im Stadtgebiet am späten Abend desselben Tages wiederhergestellt werden.
Die Landkreise nördlich von Puerto Princesa wurden jedoch schwer getroffen. Anders als Taifun Odette, der Palawan im Dezember 2021 heimgesucht und durch seine starken Winde verheerende Schäden angerichtet hatte, verursachte Kalmaegi hauptsächlich Überschwemmungen. Ganze Dörfer wurden überflutet, vor allem im Tiefland des Landkreises Roxas. Am schlimmsten betroffen war der Ort Tagumpay, wo 90 % der Bevölkerung evakuiert werden musste. Aber auch andere Orte sind schwer betroffen, insbesondere New Cuyo, Abaroan, San Jose, Mendoza und Sandoval. Auch einige Haushalte in Dumarao sind betroffen, ebenso wie Jolo und San Miguel.
Am Morgen des 6. November wurde der Katastrophenzustand ausgerufen. Es liegen noch keine detaillierten Schadensbilanzen vor, aber es gibt zahlreiche Todesopfer, mehrere Vermisste, tausende ertrunkene Haustiere und Nutztiere sowie eine unzählbare Anzahl verendeter Wildtiere. Etwa 36 Stunden nach dem Taifun waren noch immer zahlreiche Menschen isoliert und saßen ohne Essen und Trinken auf ihren Dächern, während die übrigen in Evakuierungszentren untergebracht waren. Bis heute, dem 12. November, befinden sich einige Familien entweder in Evakuierungszentren oder bei Freunden oder Verwandten, da ihre eigenen Häuser noch nicht bewohnbar sind.
Bereits am 6. November begann unsere Partnerorganisation Katala Foundation im Landkreis Roxas Lebensmittel in den wenigen nicht überfluteten Läden einzukaufen. Die Straße von Puerto Princesa nach Roxas war die ersten beiden Tage unpassierbar. Mitarbeiter in Roxas, die nicht betroffen waren, kauften Lebensmittel, die in Absprache mit dem Bürgermeisteramt am nächsten Tag verteilt wurden.
Innerhalb weniger Tage leistete Katala Foundation in den erwähnten neun Ortschaften im Landkresi Roxas Soforthilfe im Wert von rund 25.000 Euro für Lebensmittel, Wasser, Medikamente, Isomatten, Windeln, Unterwäsche, Waschmittel und Seife.
Nach der Soforthilfe geht es nun darum, die Bewohner:innen in den neun Orten auch langfristig beim Wiederaufbau ihrer Dörfer zu unterstützen. Zum Glück war der Wind nicht so stark, sodass die meisten Dächer unbeschädigt blieben. Dennoch standen viele Häuser komplett unter Wasser und es wurden alle Haushaltsgeräte und die gesamte Elektroverkabelung zerstört. Viele Zimmer sind mit Schlamm bedeckt. Die Wasserversorgung war unterbrochen, funktioniert aber teilweise wieder.
In den nächsten Wochen werden Baumaterialien für die Reparaturen und vor allem Schulmaterialien benötigt. Später müssen Stallanlagen für die Nutztiere wieder errichtet und neue Nutztiere angeschafft werden, denn davon sind die meisten ertrunken. Die Schadensaufnahme ist noch nicht abgeschlossen.
In den Trinkwasserschutzgebieten, die wir zusammen mit der Katala Foundation seit 2014 in Dumarao und Mendoza eingerichtet haben, sind jede Menge Kamerafallen kaputt gegangen, die zum Monitoring des Wildtierbestandes und der Biodiversität genutzt wurden. Auch diese müssen ersetzet werden.
Die Zentralregierung stellt für Palawan 10 Millionen Philippinische Pesos (150.000 Euro) für die Soforthilfe und 90 Millionen Philippinische Pesos (1.380.000 Euro) für Reparaturen bereit. Diese Beträge werden aber nicht für alle Betroffenen reichen. Zum Vergleich: Katala Foundation hat innerhalb einer Woche 1,5 Millionen Philippinische Pesos für die Soforthilfe in neun Dörfern im Landkreis Roxas ausgegeben und noch lange nicht alle Bedürftigen erreicht. Darüber hinaus sind in Nord-Palawan die Landkreise San Vicente, Dumaran, Araceli, El Nido, Linapacan, Cuyo, Busuanga, Coron und Magsaysay betroffen. Die Menschen können sich nicht auf die staatliche Hilfe verlassen und brauchen verlässliche Partner wie die Katala Foundation, die ihre Hilfe auf konkrete Orte beschränkt, dort aber den Menschen langfristig zur Seite steht.
Spenden für den Wiederaufbau der Dörfer Tagumpay, New Cuyo, Abaroan, San Jose, Mendoza, Sandoval, Dumarao, Jolo und San Miguel können unter dem Stichwort: SPENDE KATALA FOUNDATION PALAWAN auf das Carpus-Spendenkonto überweisen werden.
Spendenkonto: DE32 4306 0967 8008 1567 00
BIC: GENO DEM1 GLS
Kontoinhaber: Carpus e.V.
Bankinstitut: GLS Bank
Verwendungszweck: SPENDE KATALA FOUNDATION PALAWAN
Wir leiten die Spenden zu 100% an Katala Foundation weiter.
Ab 200 Euro stellen wir eine Spendenbescheinigung aus. Dafür muss zusätzlich zum Stichwort im Verwendungszweck noch die Postanschrift angegeben werden.